Arntzen Buch Familienbegutachtung konkret


Arntzen, Arnd und Flora


Familienbegutachtung konkret:

Einschätzung der Erziehungsfähigkeit von Eltern
bezogen auf ein noch ungeborenes Kind

1. Aufl., Bochum: Dr. Arnd Arntzen 2007


Aus dem Klappentext:
"….Aufgrund von zunehmenden Medienberichten über Vernachlässigungen, Misshandlungen und Tötungen kleinster Kinder wird in der Öffentlichkeit mit hohem emotionalen Engagement diskutiert, wie mit Zweifeln an der Erziehungsfähigkeit einzelner junger Eltern umzugehen ist. Dieses Buch möchte sachliche Anregungen geben, wie im Bedarfsfall durch Fachleute die Erziehungsfähigkeit von Eltern bezogen auf ein bereits gezeugtes aber noch ungeborenes Kind eingeschätzt werden kann. Das Buch ist interessant für alle Entscheidungsträger an Familiengericht und Jugendamt. Es ist in wissenschaftlicher Form verständlich geschrieben und in Kürze lesbar. Die Lektüre kann allerdings nicht die Einholung eines Gutachtens ersetzen. ...

Aus dem Inhaltsverzeichnis:
1. Ziel, Thema und Inhalt der Abhandlung, 2. Anknüpfungspunkte für das allgemeine Verständnis von Erziehungsfähigkeit in der erziehungswissenschaftlichen Literatur, 3. Unser spezielles Verständnis von Erziehungsfähigkeit bezogen auf das Thema dieser Abhandlung, 4. Erschwerende Rahmenbedingungen beim Einschätzungsprozess, 5. Grundlegende Vorschläge zur Methodik des Vorgehens, 6. Konkrete Gestaltung des Untersuchungsablaufs, 7. Interpretation der Untersuchungsergebnisse, 8. Mögliche sozialpädagogische Hilfen zum Ausgleich der Einschränkungen von Erziehungsfähigkeit, 9. Abschließende Diskussion und Ausblick auf dem Hintergrund der aktuellen Rechtsprechung, Literatur und Rechtsprechung, Anhang:Anonymisierte Auszüge aus dem Interpretationsteil eines Beispielgutachtens

Leseprobe: "….In besonderer Weise spitzt sich die Problemlage zu, wenn über die Erziehungsfähigkeit von Eltern eines schon gezeugten aber noch ungeborenen Kindes zu entscheiden ist. Mit sachverständiger Hilfe ist dann zu überprüfen, ob die jeweiligen Elternteile in der Lage wären, einen Säugling zu versorgen und die Verantwortung für ihn zu übernehmen. Das Klima der Entscheidungsvorbereitung ist hier hochgradig emotional aufgeladen. Die junge schwangere Mutter steht bereits durch die Infragestellung ihrer Erziehungskompetenz unter einem seelischen Druck, der schon an sich eine gefährdende Wirkung für ihr noch ungeborenes Leben haben kann. Jugendamtsmitarbeiter und Richter sind ebenfalls in einer schwierigen Situation. Entscheiden sie für eine Trennung des Kindes von seinen leiblichen Eltern, sehen sie sich dem Vorwurf ausgesetzt, eine unangemessene soziale Härte geschaffen zu haben. Dies hat nicht selten lang andauernde Rückführungskonflikte zur Folge. Verbleibt das Kind bei den leiblichen Eltern, stehen Jugendamt und Familiengericht in der zumindest moralischen Verantwortung, wenn dem Kind dennoch etwas zustößt. Hierüber würde sich die Öffentlichkeit entrüsten und die Glaubhaftigkeit der zuständigen Institutionen hinterfragen. In dieser „Zwickmühle“ ist ein besonders sorgfältiges Vorgehen erforderlich, bei dem neutrale Dritte, die täglich mit ähnlichen Fragen zu tun haben, hinzugezogen werden sollten. ..."

ISBN 978-3-00-019791-8



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